Rennberichte

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Rennen 4: Wackersdorf

Unser Traum wird wahr!

Was für eine Teamleistung, was für ein Rennen, was für Emotionen! Nach dem Sieg beim 12-Stunden-Rennen in Bopfingen haben wir erneut gewonnen und uns damit den dritten Gesamtsieg in unserer Geschichte gesichert.

Und wie unglaublich wichtig dieser Erfolg für das gesamte Team war, konnte man spätestens bei der Zieldurchfahrt sehen, als Rennleiter Christian den mit der Faust in die Luft gestreckten Norman abwinkte. Denn wenn ein (halb-)italienischer Teamchef weint, dann entweder aus Trauer, weil Tim mal wieder eine Hawaii-Pizza isst, oder aus purer Freude und Emotion, weil er und sein Team das geschafft haben, wovon alle GTC-Teams träumen: Gesamtsieger beim größten Kart-Langstreckenrennen, dem Bavarian 24-Stunden-Rennen, zu werden.

Nach einer kurzen Sommerpause und dem Sieg in Bopfingen ging es mit viel Selbstvertrauen zum Saisonhöhepunkt ins bayerische Wackersdorf. Das 24-Stunden-Rennen der German Team Championship stand an. Insgesamt 31 Teams kämpften auf der 1202 Meter langen Strecke in der Nähe von Regensburg um den Gesamtsieg.

Für uns begann das Rennwochenende, wie beim 24-Stunden-Rennen üblich, bereits am Donnerstag mit einem zusätzlichen Trainingstag, den wir zum Testen unserer Motoren nutzten. Da die Strecke aufgrund des WM-Laufs in der Vorwoche zu viel Grip hatte, wurden die Abstimmungsarbeiten auf den zweiten Testtag am Freitag verschoben. Nach einem Tank-Test am Freitagmorgen, bei dem die im Rennen üblichen Doppelstints simuliert wurden, konzentrierten wir uns voll auf die Feinheiten der richtigen Abstimmung. Nach einem vielversprechenden Setup und guten Testzeiten hieß es am Abend, das Kart perfekt für das 24-Stunden-Rennen vorzubereiten. Zur Belohnung und Stärkung gönnten wir uns am Freitagabend Böckers Currywurst und starteten so hochmotiviert und gesättigt in die beiden Renntage am Samstag und Sonntag.

Am Samstagmorgen testeten wir im Warm-Up, ob alle Schrauben festsitzen, nutzten die Zeit, um die frischen Reifen aufzuziehen und somit perfekt in das anstehende 30-minütige Qualifying zu starten. Norman, der wie jedes Jahr das Qualifying auf seiner Lieblingsstrecke in Wackersdorf bestritt, brachte unser Kart als Dritter in das berühmt-berüchtigte Top-12-Qualifying. Wie im Vorjahr sollte das Trio Norman, Joshua und Sandro für eine aussichtsreiche Startposition sorgen. Durch nahezu fehlerfreie Fahrerwechsel und das Vermeiden einer weiteren "Sandro-Rallye-Einlage" konnten wir uns wie im Vorjahr auf einen aussichtsreichen dritten Startplatz setzen.

Doch schon beim Start zeigte sich, dass einige Teams hinter uns eine bessere Pace hatten und so lagen wir wie im Vorjahr nach dem ersten Stint nur auf Platz 8. 2-3 Zehntel fehlten auf die Spitze. Und wie der Donnerstag und Freitag schon befürchten ließen, lag das vor allem an der fehlenden Motorleistung. In den folgenden Stunden verloren wir auch durch die fehlenden Pace-Kart-Phasen Runde um Runde und lagen um Mitternacht mit 4 Runden Rückstand auf dem siebten Platz. Mit dem Ende der Heavy-Hour-Fahrzeit von 300 Minuten und einem Reifenwechsel begann unsere Aufholjagd. Durch leicht veränderte Luftdrücke und einen besser funktionierenden Reifensatz gehörten wir nun zu den schnellsten Teams im Feld. So konnten wir uns in den folgenden Stunden bis zum Sonnenaufgang mit nur 2 Runden Rückstand auf den dritten Platz vorarbeiten. Durch einen kleinen Schaden und der damit verbundenen Reparaturpause des bis dahin führenden Teams MSC Oberflockenbach, konnten wir nach 1163 Runden erstmals die Führung übernehmen. Aufgrund der unterschiedlichen Strategien konnte jedoch zu keinem Zeitpunkt von einer Top-3-Platzierung ausgegangen werden. Von weiteren Strafen und kleineren Reparaturphasen der Konkurrenz ließen wir uns nicht aus der Ruhe bringen und arbeiteten konzentriert weiter. Beim letzten Fahrerwechsel lagen wir knapp hinter den Führenden, die ihrerseits noch zwei Strafen abzuarbeiten hatten. Unser Schlussfahrer Norman, dirigiert von unseren beiden Strategen Lena und Max, steuerte unser Kart vorsichtig aber unglaublich schnell in Richtung Zielflagge. Beim letzten Tankstopp waren alle im Team noch einmal angespannt, doch dieser wurde wie alle anderen Boxenstopps zuverlässig und fehlerfrei durchgeführt und so konnte uns der Sieg nur noch durch einen technischen Defekt aus der Hand genommen werden. Doch anders als in den vergangenen Jahren blieb unser Kart heil und erfüllte uns nach 1386 gefahrenen Runden den Traum vom Gesamtsieg des 24-Stunden-Rennens.

Die Emotionen, die Tränen, die Freude über den Sieg, die vielen Glückwünsche und die Siegerehrung machen diesen Sonntag, diesen 17. September 2023 zu unserem schönsten Motorsporttag.

Und obwohl wir nicht die Schnellsten auf der Strecke waren und zur Rennhälfte mit 4 Runden Rückstand zurücklagen, haben wir jederzeit fehlerfrei und hochkonzentriert gearbeitet, uns keine unnötigen Strafen eingehandelt und mit einer tollen Strategie den Sieg hart erkämpft.

Für diesen Erfolg möchten sich unsere fünf Fahrer Tim, Sandro, Norman, Joshua und Nils bei allen Helfern bedanken:

Danke Giovanni, dass du während des Rennens kein Auge zugemacht, das Kart perfekt vorbereitet und immer auf unser Kart aufgepasst hast!

Danke Lena, dass du auf der Strecke immer auf uns aufgepasst und uns strategisch zu diesem Sieg geführt hast!

Danke Max und Basti, dass ihr eure Freizeit für uns geopfert habt und Giovanni und Lena immer zur Seite gestanden seid!

Danke Madi und Kevin, dass auch ihr eure Freizeit für uns geopfert habt und uns in der Küche und bei den Boxenstopps unterstützt habt!

Danke Kalli, dass du uns wirklich zu jeder Zeit mit Essen versorgt hast und uns zum wohl bestversorgtesten Team im Fahrerfeld machst!

Danke Michl und Tobias, dass ihr uns bei den insgesamt 23 Boxenstopps immer perfekt durch die Boxengasse gelotst habt!

Danke Ida und Anja, dass ihr, auch wenn es nicht oft nötig war (weil sowieso zu schwer), immer die richtigen Gewichte angebracht habt!

Danke Alex und Emliy, dass ihr eure Partner, aber auch alle anderen im Team unterstützt habt.

Und danke an unsere Sponsoren, dem ACV Automobil-Club Verkehr e.V., dem ACV Ortsclub Limburg/Lahn e.V., der DEVK Versicherungen in Rüsselsheim für die Unterstützung vor und während des Wochenendes.

Ohne Euch alle wäre dieser Erfolg nicht möglich gewesen. Vielen Dank!

Euer Team Cinquanta Corse by ACV 

Rennen 3: Bopfingen

Gesamtsieg bei Regenschlacht in Bopfingen

Nach knapp 3 Jahren heißt es wieder: Die #50 ist Gesamtsieger eines GTC-Rennens. Die Parallelen zu unserem ersten Gesamtsieg 2020 in Oppenrod sind nicht von der Hand zu weisen und brachten uns auf eine interessante Frage für das anstehende Rennen in Wackersdorf...

Zum dritten Saisonlauf der German Team Championship reisten wir ins baden-württembergische Bopfingen. Nach den GTC-Testtagen im April war dies erst unser zweiter Besuch auf dem 1020 Meter langen Kurs, der mit 18 Kurven und nur wenigen Vollgaspassagen zu den anspruchsvolleren Strecken im Kalender zählt.

Und da die Kartbahn in Bopfingen freitags erst ab 13 Uhr befahren werden darf, galt es in den verbleibenden 5 Stunden ordentlich Kilometer zu sammeln und mit einem zufriedenstellenden Setup den Trainingstag zu beenden.

Kurz vor Trainingsende mussten wir dann aber einen Riss am Rennchassis feststellen. Gleichzeitig kamen Erinnerungen an den ersten Gesamtsieg vor knapp drei Jahren hoch. Ein Riss am Freitag im Training, eine Schweißnaht drüber und dann am Sonntag das Rennen gewinnen. Dieses Szenario kannten wir bereits aus Oppenrod 2020. Also schnell schweißen und dann am Samstag voll angreifen in Richtung Gesamtsieg? Dieser Plan musste schnell verworfen werden, denn der Riss befand sich an einer sehr wichtigen Stelle des Karts und eine Schweißnaht konnte nie garantieren, dass das Kart den zwölfstündigen Ritt über mehrere Kerbs übersteht. So waren wir gezwungen, auf das neue Chassis umzusteigen.

Das 30-minütige Training am Samstagmorgen nutzten wir, um den Umbau und das neue Chassis zu testen und uns für das anstehende Qualifying vorzubereiten. Sandro konnte uns mit Platz 4 und einer sehr guten Zeit von 53.554 in das folgende Top-10-Qualifying über 2 Runden schicken. Nils stellte unser Kart mit einer Zeit von 54.422 auf den achten Startplatz, nur 0.220 Sekunden hinter dem Zweitplatzierten.

Unser Rückkehrer Joshua zeigte dann beim Start, warum er in den letzten beiden Rennen so vermisst wurde. Mit schnellen und konstanten Rundenzeiten setzte er sich in der Spitzengruppe fest, die durch den bitteren Ausfall der #75 von 8 auf 7 Karts reduziert wurde und übergab das Kart auf Position 6 liegend. In den folgenden Runden konnten wir einige Plätze gut machen, bevor wir nach einem Doppelstopp unter Gelb erstmals auf Platz 1 lagen. Nach einigen bitteren Ausfällen unserer Konkurrenten entwickelte sich ein Zweikampf um Platz 1. Im Ziel des ersten Rennabschnitts lagen wir nur knapp 6 Sekunden hinter dem führenden Team MSC Oberflockenbach #34. Nach einem einstündigen Parc Fermé hieß es, das Kart für die anstehenden 5 Stunden am Sonntag wieder fit zu machen und, wie alle Wetterprognosen vorhersagten, auf Regen vorzubereiten.

Bei immer wiederkehrenden Regenschauern startete das zweite Rennen am Sonntagmorgen mit Regenreifen. Trotz Schützenhilfe beim Restart konnten wir schnell die Verfolgung der #34 aufnehmen und durch ein Überholmanöver die Führung übernehmen. Durch die stark abtrocknende Strecke waren die profilierten Regenreifen schnell bereit für die Tonne. Durch den notwendigen Reifenwechsel auf Slicks lagen wir wieder auf Platz 2, allerdings nicht hinter der #34, sondern hinter der #153 Team ZAP II, die der abtrocknenden Strecke weiter trotzten und mit ihren Regenreifen sehr schnelle Zeiten fuhren. Auch andere Teams setzten weiter auf ihre Regenreifen und so wurde aus dem Zweikampf schnell ein Fünfkampf um den Gesamtsieg. Erst als der Regen wieder einsetzte, diesmal so extrem, dass mehrere Karts stehen blieben und wir zum erneuten Reifenwechsel auf Regenreifen an die Box kamen, wurde das Bild etwas klarer. Die #153 und die #55 hatten durch Motorprobleme weitere Runden verloren und wir lagen mit knapp 1 Runde Vorsprung in Führung. Eine weitere Pace-Car-Phase gegen Ende brachte die #34 bis auf 5 Sekunden wieder an uns heran. Aufgrund der nun extremen Wetterbedingungen mit sintflutartigen Regenfällen sah sich der Rennleiter jedoch gezwungen, das Rennen unter Gelb zu beenden.

Für uns bedeutete dies der zweite Gesamtsieg in unserer Geschichte und ein wichtiger Schritt in Richtung Top 3 der diesjährigen Meisterschaft.

Wir bedanken uns bei unseren Sponsoren, dem ACV Automobil-Club Verkehr e. V., dem ACV Ortsclub Limburg/Lahn e. V., der DEVK Versicherungen in Rüsselsheim für die Unterstützung und der gesamten GTC-Organisation für den reibungslosen Ablauf des Wochenendes.

Wir möchten uns auch bei unseren Konkurrenten bedanken, die uns den Sieg so sehr gegönnt haben, uns unterstützt und immer fair behandelt haben. Dass uns unsere schärfsten Konkurrenten nach teilweise eigenen bitteren Rückschlägen bei der Zieldurchfahrt gratulieren und sich mit uns freuen, ist nicht selbstverständlich und macht die GTC so besonders.

Vielen Dank dafür.

Auf einen weiteren fairen Kampf beim 24h-Rennen in Wackersdorf.

Euer Team Cinquanta Corse by ACV

Rennen 2: Wittgenborn

Unglücklicher Rennverlauf nach erster Pole-Position der Geschichte

Der zweite Saisonlauf der German Team Championship GTC fand am vergangenen Wochenende im hessischen Wittgenborn/Wächtersbach statt. Auf dem 1038 Meter langen Kurs unweit unseres Teamsitzes in Langenselbold fand in diesem Jahr ein geteiltes 12-Stunden-Rennen statt. Wie im "klassischen" GTC-Format üblich, wurden die beiden Rennteile am Samstag über 7 Stunden und am Sonntag über 5 Stunden ausgetragen.

Der Trainingstag am Freitag war aufgrund der wechselhaften Wetterbedingungen nicht ideal, um das Kart auf die zu erwartenden sonnigen und wolkenlosen Renntage abzustimmen. Zu unterschiedlich sollten die Wetterbedingungen sein. Dazu kam, dass wir durch die fast stündlichen, kleinen Regenschauer keinen richtigen Rhythmus finden konnten, was die Abstimmung des Karts zusätzlich erschwerte. Dennoch beendeten wir den Tag mit einem zufriedenstellenden Setup und guten Testzeiten, wussten aber, dass die stark veränderten Bedingungen am nächsten Tag ein ganz anderes Bild zeigen könnten.

Deshalb testeten wir die über Nacht vorgenommenen Setup-Änderungen am Samstagmorgen in einem einstündigen Training. Auch wenn die Trainingszeiten nicht unbedingt als Indikator für ein positives Qualifying dienen, so zeigte sich doch, dass wir mit Platz 5 in einer guten Ausgangsposition lagen.

Das anstehende Zeittraining wurde in ein 15-minütiges Qualifying und ein anschließendes HotLap-Qualifying über eine gezeitete Runde aufgeteilt. Sandro fuhr in Q1 bereits im dritten Umlauf unsere schnellste Rundenzeit und beendete den ersten Teil auf einem starken 4. Platz, womit wir uns mit 9 weiteren Teams für den zweiten Teil qualifizierten. Nils, der in der Vergangenheit bei ähnlichen Qualifyings über eine Runde immer sehr gute Rundenzeiten fuhr, gelang in Wittgenborn eine Fabelrunde, die kein Team schlagen konnte. Damit erzielten wir unsere erste Pole-Position nach insgesamt 62. Anläufen und blickten gespannt auf den Start und die ersten Rennstunden.

Bei schweißtreibenden und im Vergleich zum Qualifying gestiegenen Temperaturen am Start merkte man, dass das Kart unter diesen Bedingungen nicht ganz so konkurrenzfähig sein sollte. Wir verloren schnell Position um Position und nach einem verfrühten Boxenstopp kurz vor der ersten Safety-Car-Phase fanden wir uns schnell auf einem unbefriedigenden Platz wieder. Zwei Runden nach unserem vierten Fahrerwechsel kam das Safety-Car erneut zum Einsatz. So konnten unsere Konkurrenten, die ihren ersten Stopp etwas später angesetzt hatten, diese Phase ebenfalls nutzen, um ihren Stopp unter langsamen Rennbedingungen durchzuführen und somit weniger Zeit zu verlieren. Durch die beiden unglücklichen Safety-Car Phasen zu Beginn verloren wir trotz siegfähiger Pace schnell zwei Runden, die bei so stark aufgelegter Konkurrenz nie wieder aufzuholen schienen. Doch durch eine Leistungssteigerung bei zunehmend bewölkterem Himmel und einer Safety-Car-Phase, die wir diesmal zu unseren Gunsten nutzen konnten, beendeten wir den ersten Rennabschnitt mit nur einer Runde Rückstand auf Platz 6.

Die ersten beiden Stints am Sonntagmorgen nutzten wir, um bei kühleren Bedingungen die verbleibenden Minuten auf unserem Heavy-Hour-Konto abzuarbeiten. Zusätzlich sollte beim ersten Wechsel eine Luftdruckanpassung aufgrund der vorhergesagten steigenden Temperaturen eine weitere Leistungssteigerung bringen, um die fehlende Runde auf die Spitzengruppe aufzuholen. Und obwohl wir ähnliche Zeiten wie das Führungstrio fuhren, konnten wir keine weitere Runde aufholen, sondern verloren durch eine wiederum unglückliche Safety-Car-Phase eine weitere Runde und mussten uns am Ende des Rennens mit einem enttäuschendem Platz 6 zufriedenstellen.

Damit erwies sich wieder einmal, dass der Vogelbergring kein gutes Pflaster für uns ist und wir trotz guter Pace schlichtweg kein Rennglück hatten. Nichtsdestotrotz blicken wir auf die erste Pole-Position unserer Geschichte zurück, was uns positiv für die restlichen Rennwochenenden dieser Saison stimmt.

Wir gratulieren dem Team Cool Runnings #75 zu ihrem hochverdienten ersten Gesamtsieg und allen weiteren Klassensiegern zu ihren Erfolgen.

Wir bedanken uns bei unseren Sponsoren, dem ACV Automobil-Club Verkehr e. V., dem ACV Ortsclub Limburg/Lahn e. V., der DEVK Versicherungen in Rüsselsheim für die Unterstützung und der GTC-Organisation für den einwandfreien Ablauf am Wochenende.

Weiter geht es in 5 Wochen beim Debüt in Bopfingen, bei dem wir hoffentlich durch etwas mehr Rennglück eine bessere Position belegen können.

Bis dahin.

Euer Team Cinquanta Corse by ACV

Rennen 1: Mülsen

Nach Zwischenfällen 5. Platz beim Super Race Weekend in Mülsen - Cinquanta Corse by ACV

Nach den German Team Championship GTC Testtagen in Bopfingen stand der Saisonauftakt in Mülsen an. Mit insgesamt 31 Teams wurde das diesjährige Super Race Weekend auf der 1350 Meter langen Strecke in Sachsen ausgetragen. Nach einem 3 Stunden "Sprintrennen" am Samstagmorgen folgte ein 4 Stunden Heavy-Hour Rennen am Samstagnachmittag. Das Wochenende endete am Sonntag mit einem abschließenden 5-Stunden-Rennen.

Für uns begann das Wochenende am Donnerstag und Freitag mit zwei Trainingstagen, um uns und das Kart aus dem Winterschlaf zu holen und perfekt auf das kommende Wochenende vorzubereiten. Nach einem zufriedenstellenden Setup und guten Trainingszeiten starteten wir hochmotiviert in die beiden Renntage. Am Samstagmorgen zeigte sich, dass die Spitze im Qualifying sehr eng beieinander lag und die ersten 21 Teams nur 1 Sekunde trennten. Zwischen Platz 10 und Platz 1 sollten also Zehntelsekunden entscheiden. Sandro stellte unser Kart mit einer Zeit von 1:00:504 auf den siebten Startplatz, was uns eine gute Ausgangsposition für den 3 Stunden Sprint verschaffte. Der Start verlief vielversprechend und wir konnten uns mit vier weiteren Teams in der Verfolgergruppe festsetzen. Beim ersten Fahrerwechsel überschritten wir das Speedlimit und fanden uns nach der fälligen 10-Sekunden-Strafe beim letzten Fahrerwechsel auf dem elften Platz. Nachdem alle anderen Teams ihren letzten Fahrerwechsel absolviert hatten, sahen wir die Zielflagge als sechstes Team und bekamen durch eine Strafe des vor uns liegenden Teams eine weitere Position geschenkt. Mit Platz 5 betrieben wir trotz der Strafe und der fehlenden Pace Schadensbegrenzung, wollten aber für das anschließende Heavy-Hour-Rennen das Kart etwas verändern, um die fehlenden Zehntel auf die Spitze zu minimieren.

Der Start zeigte schnell, dass sich die Änderungen positiv auf das Handling und die Geschwindigkeit auswirkten und wir das ganze Rennen über um den Sieg kämpfen sollten. Nach einer knappen Stunde nutzten wir die Gelegenheit, den ersten Fahrerwechsel während einer Pace-Kart-Phase durchzuführen. Kurz nach der Boxeneinfahrt drehte sich das Pace Kart kurioserweise und die gesamte Gruppe dahinter überholte das liegengebliebene Kart. Dadurch konnten wir nicht nur den Vorteil des Fahrerwechsels "unter Gelb" nicht nutzen, sondern verloren sogar eine Runde auf die Spitze. Ein Rückstand, den wir trotz guter Pace bis zum Schluss nicht mehr aufholen konnten. Rennen 2 beendeten wir mit einer Runde Rückstand auf einem enttäuschenden siebten Platz.

Rennen 3 startete mit einem Le-Mans-Start und die Top 10 in umgekehrter Reihenfolge des Rennergebnisses vom Samstagnachmittag. Von Platz 4 kämpfte sich Sandro in nur 2 Kurven auf die erste Gesamtposition vor, musste dann aber einige Karts passieren lassen. Da die beiden führenden Teams keine Fehler machten und einfach etwas schneller waren, kämpften wir das ganze Rennen über um die dritte Gesamtposition. Vor dem letzten Fahrerwechsel lagen wir mit ca. 2 Sekunden Vorsprung auf dem heiß umkämpften Platz und mit einem letzten schnellen Fahrerwechsel wussten wir, dass dieser dritte Platz in greifbarer Nähe war. Mit dem Wissen, dass die drei Verfolgerteams ihrerseits noch einen letzten Fahrerwechsel vor sich hatten, fühlten wir uns sicher, diesen Platz einfahren zu können. Doch kurz vor Rennende strandete ein Team und die anschließende Pace-Kart-Phase wurde von unseren Verfolgern genutzt, um ihren letzten Wechsel unter Gelb durchzuführen. Dadurch verloren wir 10 Minuten vor Rennende zwei Positionen und lagen nach dem Neustart des Rennens nur noch auf dem 5. Gesamtrang. Angesichts der starken Konkurrenz schien die Lage aussichtslos.

Doch dann kam Nils Koch! In den letzten beiden Runden überholte er die beiden vor ihm liegenden Teams und sicherte uns aufgrund des Pechs im Vorlauf und der guten Leistung im Rennen den verdienten dritten Platz.

Mit dem fünften Platz in Rennen 1, dem siebten Platz im Heavy-Hour-Rennen und dem dritten Platz im letzten Rennen erreichten wir den fünften Platz in der Gesamtwertung des Wochenendes und konnten trotz der Zwischenfälle zufrieden die Heimreise antreten. Wir gratulieren dem Team #34 MSC Oberflockenbach zum Gesamtsieg des Wochenendes und dem Team #75 Cool Runnings zu den beiden Rennsiegen am Samstag. Wir bedanken uns bei unseren Sponsoren, dem ACV Automobil-Club Verkehr e. V., dem ACV Ortsclub Limburg/Lahn e. V. und der DEVK Versicherungen in Rüsselsheim für die Unterstützung an diesem Wochenende.

Das nächste Rennen findet am Wochenende vom 23.06. bis 25.06. in Wittgenborn statt.

Bis dahin

Euer Team Cinquanta Corse by ACV